Assassin's Creed: Origins im Test – so wertet die deutsche Presse

VON HARALD FRÄNKEL

Am Sonntag hagelte es wegen Sturm Herwart noch Eis (nicht so schön). Im Fall von Assassin's Creed: Origins hagelt es Awards (sehr schön). Wie begeistert die Presse zum Release des Action-Adventures ist, lest ihr hier und jetzt!

Hersteller Ubisoft will Assassin's Creed: Origins als Neustart für die Serie verstanden wissen, nachdem die jüngsten Teile nicht mehr wirklich glänzen konnten. Die Überschrift des Spieletipps-Tests („Die Stunde Null der Bruderschaft“) weist bereits auf diesen Umstand hin. Wobei der Mix aus Action-Adventure und RPG 90 von 100 Punkten und einen Award bekommt, den Goldenen Joystick. „Dieses Spiel hat etwas geschafft, das mich wirklich überrascht hat: Es setzt sich an die Spitze meiner liebsten Assassin's Creed-Spiele. Der Schauplatz Altes Ägypten ist einfach atemberaubend schön umgesetzt“, schreibt Emily Schuhmann. Im Fazit heißt es: „Frischer Wüstenwind für die Serie mit neuem Kampfsystem und einer spannenden Geschichte.“

Die Kriegselefanten sind die stärksten Gegner in Assassin's Creed: Origins. Der Spieler sollte seinen Charakter hochleveln, ehe er sich den Dickhäutern stellt.

GamersGlobal bewertet Assassin’s Creed:Origins mit ebenfalls sehr guten 9 von 10 möglichen Punkten und nennt das Spiel einen „fulminaten Neuanfang“. Autor Christoph Vent: „Die für mich positivste Änderung ist die Grunderneuerung des Kampfsystems. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich immer nur darauf wartete, einen Angriff meines Gegners zu parieren. In Origins werde ich zum aktiven Angreifer, der seine Feinde nie aus den Augen verlieren darf und immer auf seine Deckung achten muss. Durch die unterschiedlichen Attacken und nicht zuletzt durch die vielen Waffentypen ergeben sich wunderbar dynamische Kämpfe, wie sie Assassin’s Creed noch nicht gesehen hat.“

Abstecher mit Abstechern

Als Meuchelmörder Bayek erlebt der Spieler mit dem neuen Action-Adventure eine wunderschön gestaltete, abwechslungsreiche offene Welt (neudeutsch: Open World), reitet durch Wüsten, macht aber auch Abstecher in die prächtige Stadt Alexandria und erklimmt unter anderem die Cheops-Pyramide. Wobei Abstecher durchaus zweideutig zu verstehen ist, denn natürlich schaltet der Assassine seine Gegner bisweilen lautlos von hinten aus. Die offenenen Duelle mit Nah- und Fernkampfwaffen haben allerdings an Bedeutung gewonnen.

Der Spieler trifft sogar auf bekannte Persönlichkeiten, in diesem Fall z.B. Julius Cäsar und Kleopatra.

Von Gamestar gibt's zwei Awards, einen als allgemeine Redaktionsempfehlung, den zweiten für den Umfang. Aus Sicht der Redaktion perfektioniert das Spiel die Ubisoft-Formel, was zu einer 89 von 100 Punkte-Wertung führt. „Wirklich neue Maßstäbe setzt Assassin's Creed: Origins in Sachen PC-Umsetzung. Die Einstellungsmöglichkeiten, Komfortfunktionen und technischen Verbesserungen sollten ab sofort zur Pflichtrecherche für Blockbuster-Entwickler gelten, wenn es an die PC-Portierung geht“, so Heiko Klinge. „Assassin's Creed 2 mag das rundere und Black Flag das abwechslungsreichere Spiel gewesen sein, mit seinem grandios inszenierten Ägypten ist Orgins für mich dennoch der bislang beste Serienteil.“

Tierisch tierische Freunde

Bayek bereist Ägypten hoch zu Ross oder Kamel, die Seen und Meere mit einem kleinen Segelboot. Klettereinlagen dürfen ebensowenig fehlen, auch wenn es weniger geworden sind. Zeitweise schlüpft der Protagonist ins Federkleid seines Adler Senus, um die Umgebung zu erkunden. Apropos Viechereien: Der Held hat nicht nur menschliche Gegner, auch wilde Tiere wie Löwen oder Krokodile machen ihm das Leben schwer. Außerdem ist es möglich, Vertreter der Fauna zu zähmen, sodass sie zu Begleitern werden. Darüber hinaus sorgen Rollenspiel-Elemente für spielerischen Tiefgang: Der Spieler investiert Fähigkeitspunkte in einen Talentbaum und macht sich auf die Suche nach immer besseren Waffen, was wie beim RPG-Klassiker Diablo eine feine Suchtspirale erzeugt.

Held Bayek legt weite Strecken per Pferd oder Kamel zurück und kann vom Rücken eines Tiers schießen.

Gameswelt haut gleich drei Awards raus, DREI! Und zwar den Gamestipp sowie Auszeichnungen für die Technik und das Design. „Nach der Kreativpause schickt Ubisoft sein Flaggschiff runderneuert an den Start: mit einem Kampfsystem, das diesen Namen auch verdient, und Rollenspielelementen, die dazu motivieren, sich mit den unzähligen Nebenquests und Betätigungen in der riesigen Spielwelt intensiv zu beschäftigen, statt sie nur für die Checkliste in der Statistik abzuarbeiten“, kommentiert Matthias Grimm.

„Perfekt für lange Zockerabende“

Bei Computer Bild Spiele schafft das Action-Adventure die Eins vor dem Komma und schneidet mit der sehr guten Schulnote 1,40 ab. „Assassins's Creed katapultiert sich mit Origins ins Jahr 2017: Ein ausgereiftes, flüssiges Kampfsystem und Rollenspielanleihen stehen dem Titel mehr als gut zu Gesicht. Die riesige, abwechslungsreiche Open World lädt zum Erkunden ein, und die Geschichte ist befreit vom verworrenen Abstergo-Schnickschnack vergangener Teile. Durch die vielen Aufgaben und das ständige Optimieren von Bayek ist Assassin‘s Creed: Origins das perfekte Spiel für lange Zockerabende, die einen ins Alte Ägypten entführen und so schnell nicht mehr loslässt.“

Jawohl, Assassin's Creed: Origins bietet neben Gladiatorenkämpfen auch Wagenrennen.

PC Games bewertet die PC-Fassung höher als die Konsolen-Varianten, mit 88 von 100 Punkten. PS4- und Xbox-One-Besitzer müssen sich mit 87 bzw. 86 zufriedengeben. „AC Origins ist ein starkes Signal für den Fortbestand grandioser Singleplayer-Spiele. Großer Umfang, tolle Spielwelt, spaßige Kämpfe, motiverende RPG-Elemente: Assassin's Creed ist wieder da!“, jubelt Peter Bathge. Giga Games und Gamona vergeben jeweils 8 von 10 Punkten, und für Eurogamer ist Assassin's Creed: Origins ebenfalls „Empfehlenswert“.

Die relevantesten deutschen Tests auf einen Blick

Spieletipps: 90/100 und Goldener Joystick (Test lesen)

GamersGlobal: 9/10 (Test lesen)

Gamestar: 89/100 und zwei Awards (Test lesen)

Gameswelt: „Das größte und schönste Assassin's Creed“ und drei Awards (Test lesen)

Computer Bild Spiele: Schulnote 1,40 (Test lesen)

PC Games: 88/100 (Test lesen

Eurogamer: „Empfehlenswert“ (Test lesen)

Giga Games: 8/10 (Test lesen)

Gamona: 8/10 (Test lesen)

Die Rezension von 4Players war zum Redaktionsschluss für diesen Artikel noch nicht online.