Gamesplanet Review-Übersicht: Vikings - Wolves of Midgard
Gamesplanet Review-Übersicht - Heute: Vikings - Wolves of Midgard
VON HARALD FRÄNKEL
Am Freitag war Release für das Action-Rollenspiel Vikings: Wolves of Midgard. Die ersten Tests krönen das Wikinger-RPG nun zum Geheimtipp, Gameswelt vergibt im Review sogar einen Award. Wir fassen zusammen, was das Hack & Slay à la Diablo bietet.
Die Angst vorm Wolf macht ihn nicht froh, und im Taifun ist's ebenso - doch Wölfe hin, Taifune her, die Lösung fällt ihm gar nicht schwer ... Jaja, wenn's denn immer so einfach wäre wie in Wickie und die starken Männer! Das Action-Rollenspiel Vikings: Wolves of Midgard ist jedenfalls alles andere als Kinderkram. Bei dem blutigen, heraufordernden Abenteuer rettet der Spieler die Welt wahlweise mit einem Hackepeter (Krieger) oder einer Hackepetra (Schildmaid). Genretypisch schnetzelt man/frau sich durch Horden fieser Kreaturen, um am Ende jedes Abschnitts auf einen Levelboss zu treffen.
Bei Michael Krüger von Spieletipps kommt das super an: „Die Welt ist durchweg stimmungsvoll und auf Ideallinie mit dem Thema. Die Kämpfe sind auch nach Stunden noch unterhaltsam, und die stetige Weiterentwicklung meines Dorfes und meiner Charaktere fesselt mich auch nach Beenden der Kampagne noch“, schreibt er im Test und vergibt 80 von 100 Punkten. Der Titel beschere Käufern trotz starrer Fertigkeitsbäume und streckenweise geringem Tempo eine tolle Packung Wikinger-Action in stimmungsvoller Montur.
Wer es trotz Übergröße weder als Basketballspielerin noch als Model zu etwas bringt, dem bleibt immer noch eine Karriere als fetter Levelboss in Vikings: Wolves of Midgard.
Jawohl, natürlich entwickelt sich der Recke mit jedem Stufenanstieg: Ihr pimpt Eigenschaftswerte und schaltet im Skilltree diverse Fähigkeiten frei. Entsprechend der fünf frei wählbaren Kampfstile (Schwert und Schild, zwei Einhandwaffen, Zweihänder, Stäbe, oder Bogen) gibt es fünf Talentbäume. Wichtig ist darüber hinaus, Rohstoffe wie Holz, Gold und Eisen einzutüten, damit Handwerker für den Helden neue Ausrüstung herstellen können. Obendrein lassen sich Waffen mit Runen verbessern.
Für Gameswelt ist Vikings: Wolves of Midgard „viel mehr als nur Diablo mit Wikingern“. Dafür bekommt das Spiel einen Gamestipp-Award. Wer Action-RPGs mag, nicht gerne in feste Klassen gesteckt wird und sich lieber von höheren Schwierigkeitsgraden herausfordern lässt, möge zugreifen, heißt es weiter.
„Als ich das erste Mal von Vikings: Wolves of Midgard hörte, ging mir der Schon-wieder-ein-Diablo-Klon-Gedanke durch den Kopf“, schreibt Sven Wagener im Gameswelt-Review. „Nach und nach kristallisierte sich jedoch heraus, dass der Titel Eigenschaften besitzt, die sich vom typischen Genre-Einerlei abheben. [...] Diese Besonderheiten funktionieren. Das gilt für den Aufbau der Stadt, für den ich Rohstoffe benötige, aber auch für die Tatsache, dass Kälte selbst einen hartgesottenen Wikinger nach Walhalla befördern kann.“
Jetzt erst mal eine Runde schiffen: Der Protagonist reist per Boot von Level zu Level.
Genau, beim Thema Besonderheiten fallen tatsächlich vor allem die Umwelteinflüsse auf: Stampft der Held, wie gerade erwähnt, zum Beispiel länger durch den Schnee, muss er sich regelmäßig an einem Feuer wärmen. Adernfalls schrumpft nicht nur der Pillermann respektive die Mumu, sondern auch die Lebensenergie.
Sascha Penzhorn von Gamestar urteilt so: „Vikings: Wolves of Midgard gefällt mir am besten im Koop-Modus mit meiner Freundin. Bequem mit dem Gamepad einfach mal eine Runde kloppen - toll!“ Richtig, es ist unbedingt erwähnenswert, dass das Spiel über einen Mehrspielermodus für zwei Wohnzimmer-Wikinger (Online und Netzwerk) bietet. Für Penzhorn ist klar: „Wer von Diablo 3 genug hat und Path of Exile zu kompliziert findet, sollte hier einen Blick riskieren. Und das coole Wikinger-Setting ist sowieso ein dickes Plus.“
„Kollege Penzhorn hat recht“, ergänzt Maurice Weber. „Die Schlachten von Vikings spielen sich einfach richtig spaßig. Und die pure Freude am Monstermetzeln ist in einem Hack & Slay das wichtigste für mich - wenn die stimmt, kann ich über Schwächen bei Story oder Endgame auch mal hinwegsehen.“ Als Wertung gibt's 78 von 100 Punkten und folgendes Fazit: „Brachiales Action-Rollenspiel mit coolem Kampfsystem und Setting, aber ohne komplexe Charakterentwicklung, Endgame oder aufregende Story.“
Hat der Wikinger einige Gegner ausgeknipst, kann er in den Wutrausch schalten und besser austeilen.
Dumm klickt gut? Von wegen! Bei den dynamischen Kämpfen in Vikings: Wolves of Midgard geht es nicht nur darum, möglichst wild, schnell und damit unkoordiniert draufzuhauen, es ist auch Taktik gefragt. Ausweichrollen sind beispielsweise sehr gesundheitsfördernd. Die fressen allerdings viel vom Ausdauerwert, insofern muss der Wikinger sich zwischendurch erholen.
Als „Unterhaltsam und blutig, aber nicht frei von Makeln“ empfinden die Journalisten der PC Games das Spiel. „Wer von Vikings: Wolves of Midgard kein zweites Diablo 3 erwartet, der wird mit dem simpel gestrickten Wikinger-Action-RPG auch Spaß haben. Knapp 25 Stunden zumeist unterhaltsames Klickgemetzel für knapp 30 Euro – da kann man nicht meckern.“ Als Wertung gibt es 75 von 100 Punkten.
Die ersten Tests in der Übersicht:
Spieletipps: 80/100 (Test lesen)
Gameswelt: „Viel mehr als nur Diablo mit Wikingern“ und Gamestipp-Award (Test lesen)
Gamestar: 78/100 (Test lesen)
PC Games: 75/100 (Test lesen
Die Rezensionen von 4Players, Computer Bild Spiele, GamersGlobal, Eurogamer, Giga Games und Eurogamer waren bei Redaktionsschluss für diesen Artikel noch nicht online.