VR-Markt wächst kräftig – PlayStation VR weiterhin vorn
Gute Nachrichten für alle VR-Fans: Im vergangenen Quartal hat sich der Markt stärker entwickelt als erwartet. Das mag den sinkenden Preisen geschuldet sein.
Totgesagte leben länger. Offenbar haben es VR-Geräte nachweislich geschafft, sich auf dem Markt zu etablieren. Die Schwarzmalerei des vergangenen Jahres hat nicht etwa den Untergang des VR-Segments beschworen, sondern Entwicklern wie Oculus, HTC oder Sony die Zahlen schwarz gefärbt. Laut eines Berichts von Canalys haben sich die Preissenkungen im dritten Quartal 2017 positiv auf die Verkaufszahlen ausgewirkt. Sony führt das Rudel mit PlayStation VR an, obwohl es sich im Vergleich um das schwächste Gerät handelt: Rund 49% aller Verkäufe von VR-Geräten gingen im besagten Quartal auf die Kappe von Sony.
Bild: Oculus
Knapp 490.000 Einheiten konnte der Konsolenriese unters Volk bringen. Zwar lockerte Sony den Preis für PSVR nicht direkt, aber dafür gab es das System im Bundle mit der dafür notwendigen Kamera. Darüber hinaus hat es sich anscheinend bezahlt gemacht, diverse Spiele exklusiv für das Sony-Gerät zu veröffentlichen. Mehr noch: In Japan, wo das PlayStation-Headset auf einen Marktanteil von 80% kommt, sind etliche öffentliche "VR Experience Zones" mit PSVR-Headsets bestückt.
Oculus kommt mit der Oculus Rift immerhin auf einen Umsatzanteil von 21% und HTC folgt mit der teureren Vive nah mit einem Anteil von 16%. Die restlichen 14% teilen sich die Anbieter weiterer VR-Headsets. Andere Entwickler, wie etwa HP, ASUS und Dell, stehen mit hauseigenen Geräten schon in den Startlöchern. Jene namhaften Hersteller machen den Markt für VR-Geräte mit ihrem baldigen Einstieg sicher noch interessanter und auch stabiler. Und wer profitiert am Ende davon? Klar, wir, die Spieler.
Quelle: Canalys
Bethesda veröffentlicht in Kürze gleich zwei für den VR-Markt wichtige AAA-Titel. DOOM VFR etwa erscheint am 1. Dezember für HTC Vive, gefolgt von Fallout 4 VR am 12. Dezember, ebenfalls vorerst exklusiv für Vive. Für die Exklusivität gibt es einen triftigen Grund: Bethesdas Mutterkonzern Zenimax führt noch immer einen Patentstreit mit Oculus. Bleibt zu hoffen, dass in der Sache bald Ruhe einkehrt und Bethesda entweder mit einem Patch beide Spiele mit der Rift kompatibel macht – oder dass ein findiger Nutzer mit einer Mod nachhilft. Das wäre schließlich kein Einzelfall.