Gamesplanet Review-Übersicht - Heute: The Surge
Am heutigen Dienstag ist Release für The Surge, das nächste Action-Rollenspiel mit Hardcore-Schwierigkeitsgrad. Von der Presse gibt's sehr gute Noten, Gameswelt packt sogar einen Award aus.
Das Action-RPG The Surge folgt der Tradition der Dark Souls-Reihe und des Vorgängers Demon's Souls. Es spricht vor allem die an, die auf besondere Herausforderungen stehen. Das war die beschönigte Beschreibung. Jetzt die ungeschminkte Wahrheit: Wie zuletzt Bloodborne, Nioh oder Salt and Sanctuary erweist sich The Surge als mindestens so schwer wie eine Herde gestrandeter Wale - oder sogar Beth Dito. Bei diesem Science-Fiction-Abenteuer beißen selbst erfahrene Gamer häufiger ins Gras als eine Kuh auf der Weide.
Na gut, da es sogar Menschen gibt, die sich Mausefallen an die Nippel klemmen und das geil finden, ist der Fetisch, virtuell mächtig auf die Fresse zu bekommen, zumindest nachvollziehbar. Luschen, Lösungsbuchkäufer und Lass-uns-gute-Freunde-bleiben-Bettler brauchen an dieser Stelle allerdings nicht weiterlesen: Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen, vor allem keine Speicherpunkte!
Falls euch eure Freundin sagt, dass es nicht auf die Größe ankommt, sondern auf die Technik, lügt sie.
Gamestar findet The Surge „brutal gut“ und vergibt 84 von 100 Punkten. Warum? Weil die actionreiche und toll inszenierte Industrie-Dystopie nach Meinung der Tester frische Ideen in die etablierte Souls-Mechanik bringt. Im Kommentar von Manuel Fritsch heißt es: „Selbst wenn einem die Rahmenhandlung nicht sonderlich zusagt, punktet das Spiel durch ein motivierendes Kampf- und Lootsystem, ein tolles Level- und Weltendesign und spannende Bosskämpfe.“ Markus Schwerdtel betont: „The Surge schafft es, genau an der Grenze zwischen Spaß und Frust zu bleiben und trifft deshalb genau meinen Geschmack.“
Das brandneue Rollenspiel kommt übrigens aus Deutschland, zusammengeklöppelt hat es die in Frankfurt ansässige Entwicklerfirma Deck13. Das Studio sammelte bereits mit Lords of the Fallen im Jahr 2014 erste Erfahrungen, was knüppelharte Actiongames angeht. Diesmal hat das Unternehmen eine futuristische Dystopie geschaffen, also ein düsteres Zukunftsszenario. Geballert wird nicht, die Waffen des Helden verhalten sich wie Schwerter, Äxte und Lanzen, The Surge setzt also voll auf Nahkampf. Neudeutsch heißt das Hack & Slay.
Gameswelt bewertet Spiele bereits seit einiger Zeit nicht mehr mit einer Zahl, The Surge sackt aber einen Award ein, den sogenannten Game-Tipp. Die Rezensenten attestieren dem Titel, dass er viel mehr als nur ein Dark Souls im Science-Fiction-Szenario ist. „Als aktiver Schreiber von Komplettlösungen fällt mir mehr denn je zuvor auf, was ich unter einem gelungenen Leveldesign verstehe“, meint Andreas Altenheimer. Ihm zufolge punkte The Surge unter anderem mit der wunderbar verzweigten Gebietsarchitektur.
Huch, was ist DAS denn? Ein Transformer mit Kettensäge?
In der Welt von The Surge nutzen Menschen Exoskelette zum Kampf, also am Körper tragbare Roboter. Kennt man ja, etwa aus dem Film Aliens: Die Rückkehr. Warren, so heißt der Protagonist, geht in der Verfolgerperspektive auf seine Feinde los. Unter anderem kann er gezielt Körperteile anvisieren und abtrennen. Mit eingesammeltem Altmetall baut unser Hackepeter bessere Ausrüstung oder wertet sie auf. Dank Implantaten steigert er beispielsweise Gesundheit oder Ausdauer.
Die Online-Seite GamersGlobal bewertet The Surge mit 8.5 von 10 Punkten. „Deck13 nutzt das Zukunftsthema gekonnt für einige spielmechanische Ideen, die mir sehr gut gefallen (Crafting, Kernenergie). Und ich musste bereits in den ersten wenigen Spielstunden lernen, dass Roboter ebenso furchteinflößend sein können wie Dämonen!“, schreibt Jörg Langer. Sein Kollege Benjamin Braun erläutert, weshalb die Möglichkeit, Gegner zu zerstückeln, nicht nur Show ist: „Das Dismemberment-Feature, das untrennbar und sinnvoll mit den Ausrüstungsupgrades verknüpft wird, finde ich genial.“
Spieletipps vergibt 83 von 100 Punkten. Michael Krügers Fazit: „Abseits kleinerer technischer Aussetzer bietet The Surge ein gelungenes Paket gängiger Action-RPG-Elemente in einem erfrischend futuristischen Szenario.“ Computer Bild Spiele belohnt das Game mit der Schulnote 2,15. „Nach Titeln wie Lords of the Fallen, Salt and Sanctuary und Nioh erblickt mit The Surge ein weiterer Souls-Klon das Licht der Welt. Braucht der Spieler so was? Na klar!“, so Mike Spyridis.
Auch das ist The Surge: mächtigere Schulterpolster als in den Achtzigern.
Und auch für Eurogamer ist der Titel „Empfehlenswert“. Markus Grundmann bezeichnet ihn in seiner Rezension als „hartes Action-Rollenspiel, das die Formel der Souls-Reihe in eine faszinierende Science-Fiction-Welt versetzt - überraschend erfolgreich.“ Giga Games hat mit 7.5 von 10 Punkten die bisher niedrigste Wertung vergeben. Das Resümee von Sandro Kreitlow: „The Surge wird dir gefallen, wenn du die Soulsborne-Spiele magst, Herausforderung suchst und schon immer mal halb Mensch und halb Maschine sein wolltest.“
Die Tests von PC Games, 4Players und Gamona waren zu Redaktionsschluss dieses Artikels noch nicht online.
Die ersten Tests im Überblick
GamersGlobal: 8.5/10 (Test lesen)
Gamestar: 84/100 (Test lesen)
Gameswelt: „Morbider Spaß“ und Award (Test lesen
Spieletipps: 83/100 (Test lesen)
Computer Bild Spiele: Schulnote 2,15 (Test lesen)
Eurogamer: „Empfehlenswert“ (Test lesen)
Giga Games: 7.5 von 10 Punkten (Test lesen)