F1 2017 im Test – so wertet die deutsche Presse
VON HARALD FRÄNKEL
F1 2017 ist da, und das neue Rennspiel fährt zum Release der Konkurrenz auf und davon. Sowohl Gamestar als auch 4Players und Gameswelt belohnen die Formel-1- Simulation im Test mit Awards. Erfahrt die Details in unserer Zusammenfassung!
Mit der nächsten Rennsimulation aus dem renommierten Hause Codemasters hält nicht nur das neue Formel-1-Regelwerk mit größeren Reifen, breiteren Fahrgestellen, tiefer liegenden Heckflügeln und damit eine veränderte Fahrphysik Einzug ins Spiel. F1 2017 bietet darüber hinaus einen erweiterten Karrieremodus, der sich noch mehr dem Rollenspielgenre nähert. PC-Piloten erstellen einen Fahrer oder erstmals eine Fahrerin, legen Avatar, Heimatland, die Optik des Helms und die Fahrernummer fest und geben dem Kind einen Namen.
Regen bringt nicht immer Segen, beim Rennsport etwa. Wenn ein Spiel die schlechtere Bodenhaftung realistisch simuliert, ist das aber ein Pluspunkt.
Um in die erste Saison starten zu können, heuert der Spieler bei einem Rennstall an. Es ist auch in F1 2017 wieder möglich, sich für einen Favoriten oder Außenseiter zu entscheiden. Wer bei einem schwächeren Team ins Cockpit hüpft, bekommt mehr Punkte für Forschung und Entwicklung. Dafür fährt er in der Regel nicht sofort ganz vorne mit. Stattdessen geht es zunächst verstärkt ums Thema Technik. Die Autos lassen sich diesmal hinsichtlich Aerodynamik, Chassis, Haltbarkeit und Motor mit bis zu 115(!) Bauteilen pimpen.
„Das bisher beste Rennspiel“
Laut 4Players unterscheidet sich F1 2017 spürbar vom Vorjahr und liefert mit der verbesserten Bodenhaftung sowie den erweiterten Möglichkeiten bei manuellen Boxenstopps und der KI-Skalierung ein neues Fahrerlebnis. Das überzeuge sowohl am Controller als auch mit einem Lenkrad. „Von daher würde ich das Upgrade selbst Besitzern des Vorgängers empfehlen“, urteilt Michael Krosta. Bei 86 von 100 Punkten und einem Gold-Award lautet das Fazit: „Mit F1 2017 liefert Codemasters sein bisher bestes Rennspiel rund um die Königsklasse ab: Vor allem die erweiterte Karriere krönt zusammen mit der überzeugenden Fahrphysik das sehr gute Racing-Erlebnis!“
Wie gewohnt geht es bei F1 2017 auf den bekannten, originalgetreu nachgebildeten WM-Strecken zur Sache, neuerdings gibt's aber zusätzlich Einladungsrennen. Bei diesen gelten oft andere Regeln, was Abwechslung generiert. Außerdem starten virtuelle Raser in „Classic Cars“, etwa dem 1992er Williams FW14B von Nigel Mansell und Riccardo Patrese oder dem 2002er Ferrari F2002 von Rubens Barrichello und Michael Schumacher.
Dieser Herr heißt Jonathan. Er vermittelt im Karrieremodus immer wieder mal Einladungsrennen abseits der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Gamestar hält die neue Rennsimulation von Codemasters im Vergleich zum Vorgänger für „raffiniert optimiert“. Dafür vergibt das Magazin im Test 85 von 100 Punkten und einen Gold-Award. „Dank feiner Verbesserungen und dem tollen Karrieremodus ist F1 2017 ein absoluter Pflichtkauf für F1-Fans und alle, die es werden wollen.“ Tobias Veltin lobt besonders das motivierende Forschungs- und Entwicklungssystem, die Einladungsrennen, historischen Fahrzeuge und die verbesserte KI. „F1 2017 verdient sich insbesondere wegen seines exquisiten Karrieremodus' den Hit-Stempel redlich.“
„Eindrucksvolle Grafik“
Auch PC Games versteht F1 2017 als konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers und bewertet das Spiel mit 85 von 100 Punkten. Im Review erfahren der Karriere-Modus und die eindrucksvolle Grafik ein Sonderlob. Christian Dörre: „Sehr gut gefällt mir die KI der CPU-Fahrer. Prima ist ferner die opulente Menge an Upgrades, mit denen ihr euer Fahrzeug nach und nach verbessert. Hier investiere ich gerne viel Zeit, damit sämtliche Verbesserungen den Weg in meinen Boliden finden.“
Anfänger freuen sich bei F1 2017 über die gängigen Fahrhilfen. Sie blenden unter anderem die Ideallinie ein, aktivieren den Bremsassistenten und/oder fahren mit Automatikgetriebe. Die künstliche Intelligenz der Gegner lässt sich per Schieberegler zwischen 1 (doof á la Weißbrot) und 110 (brillant wie Stephen Hawking) einstellen. Lenkrad-Jünger freuen sich über verfeinerte Force-Feedback-Effekte. Selbstverständlich bietet das Rennspiel einen Mehrspielermodus. Im Multiplayer brettern bis zu 20 Boliden über den Asphalt.
Eng und spannend geht es bei der Formel 1 vor allem beim Start und in Kurven zu. Da entscheiden bisweilen Zentimeter über Wohl und Wehe.
Im Review von Gameswelt fragt sich Sven Wagener, wie Codemasters F1 2017 im kommenden Jahr überhaupt noch toppen will. Er belohnt das Spiel mit gleich zwei Auszeichnungen, Games-Tipp und Design-Award. „Nachdem F1 2016 schon sehr gut war, lag die Messlatte besonders hoch. Codemasters schaffte es aber, sie durch konsequenten Ausbau der Karriere und andere Faktoren locker zu überspringen. Auch wurde an die Änderungen des Reglements gedacht, wodurch sich die F1-Boliden deutlich angenehmer fahren.“
Die PC-Version von F1 2017 erntet gegenüber den Konsolenfassungen viel Sonderlob. Zum einen, weil der Hardware-Hunger gering ausfällt. Schon Mittelklasse-Rechner würden durchweg 60 farbenprächtige Bilder pro Sekunde schaffen - selbst bei Regen, einem Effekt, der ja sehr rechenintensiv ist. Zum anderen gibt es den Foto-Modus nur am PC. Wer flinke Hardwarekomponenten sein Eigen nennt, zockt F1 2017 in 4K-Auflösung und voller HDR-Optik (High Dynamic Range = Hochkontrastgrafik).
Die ersten deutschen Tests auf einen Blick
4Players: 86/100 und Gold-Award (Test lesen)
Gamestar: 85/100 und Gold-Award (Test lesen)
PC Games: 85/100 (Test lesen
Gameswelt: „Nochmalige Steigerung“; Games-Tipp sowie Design-Award (Test lesen)
Die Rezensionen von Computer Bild Spiele, Spieletipps, Eurogamer, Gamona, Giga Games und Gamersglobal waren bei Redaktionsschluss noch nicht online.