Gamesplanet Early-Access-Check - Heute: Northgard
VON HARALD FRÄNKEL
Ein Aufbau-Strategiespiel à la Die Siedler soll Northgard werden. Dank „Early Access“ könnt ihr das Wikinger-Abenteuer bereits ausprobieren - es macht ersten Kritiken zufolge schon jetzt, Monate vor dem offiziellen Release „einen Heidenspaß“.
Rund zwei bis sechs Monate soll es nach Angaben der Einwickler noch dauern, bis das Echtzeit-Strategiespiel (Neudeutsch: RTS) fertig ist. Wer nicht so lange warten möchte, schnappt es sich als Early-Access-Fassung. Wobei diese frühe Version einen Einblick in den Singleplayer-Modus erlaubt.
Anfangs regiert der Clanführer über ein Dorf so klein wie Pusemuckl.
„Es hat mich wirklich positiv überrascht, wie fordernd das Strategiespiel schon jetzt ist, obwohl ich bislang erst einen Modus ausprobieren und nur gegen die KI antreten konnte“, urteilt Michael Herold im Test der (Gamestar). Das Setting mache das Spiel zu etwas Besonderem. Und wenn bei Shiro Games alles nach Plan laufe, dürfen sich Fans von Aufbau-Strategiespielen und vor allem von Die Siedler auf „tollen neuen Stoff“ freuen.
Bigger, better, Bürger-King
Bei Northgard geht's darum, sich zum einflussreichen Regenten aufzuschwingen. Anfangs verfügt der PC-Besitzer nur über ein popeliges Gemeindehaus. In dem wird quasi der Beischlaf vollzogen, sodass immer mehr putzig animierte Bewohner durchs Minidorf wackeln. Damit die Siedlung wächst, sorgt der virtuelle Wikinger für zusätzliche Infrastruktur - Holzfällerhütten, Getreidefelder, Kundschafterlager und so weiter. Wer ein mächtiger Bürger-King werden möchte, braucht außerdem Ressourcen wie Nahrung, Steine oder Eisen. Indes durchkämmen Späher die Gegend und finden dabei auch Schätze, beispielsweise in Gräbern oder Schiffwracks. Ebenfalls auf der Do-do-Liste-Liste: die Erforschung neuer Technik.
Im Winter benötigen die Schützlinge des Spielers mehr Holz. Oben rechts: ein Untoten-Portal.
Während der Eroberungsfeldzüge kommt es natürlich zu Kriegen mit anderen Stämmen. Außerdem machen Riesen, wilde Tiere und Naturkatastrophen dem Clanführer das Leben schwer. Neben Bären und Wölfen beziehungsweise Erdbeben und Schneestürmen plöppen immer wieder Portale auf. Heraus kommen untote Draugr, die dummerweise nicht nur auf einen Sojamilch-Kaffee vorbeischauen und ein bisschen quatschen wollen.
„Ein Heidenspaß“
„Northgard macht uns bereits mit der zufallsgenerierten Skirmish-Karte im Early Access einen Heidenspaß, was nicht nur am Setting liegt“, heißt es im Indy-Check bei GamersGlobal. Das Spiel sei ein vielversprechendes, atmosphärisches Wikinger-RTS mit Liebe zum Detail - und offenbar sieht es einer rosigen Release-Zukunft entgegen: „Wir sind gespannt und können es kaum erwarten, unseren Clan zum Ruhm zu führen.“
Auch mächtiges Drachenviehzeugs wartet auf den virtuellen Wikinger.
Die Early-Access-Version von Northgard bietet den normalen Einzelspieler-Modus. Eine Solo-Kampagne mit Hintergrundgeschichte und Multiplayer folgen. Bis zum Release bauen die Entwickler zudem neue oder erweiterte Spielmechaniken ein, zum Beispiel Handel und Diplomatie. Statt akuell drei gibt es fünf Clans mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Momentan bringt der Stamm des Wolfs stärkere Krieger hervor, der Geißbock-Clan ist im Winter widerstandsfähiger, und die Hirsch-Wikinger verfügen über einen Ressourcen-Bonus.
Massenhaft Daumen hoch
Weitere, allerdings englischsprachige Artikel zur Early-Access-Fassung von Northgard gibt es bei Rock Paper Shotgun, PC Gamer und Gamespot. Auf Steam hatte Northgard bei Fertigstellung dieses Artikels übrigens mehr als 1.200 Likes, bei gerade mal 100 Abwärtsdäumchen. Das Spiel ist ab sofort in unserem Shop erhältlich, und zwar zum deutlich schlankeren Preis als etwa direkt bei Steam.